Gewohnheiten. Wie Sie die beste Fachkraft in Ihnen steuert.

16.01.2022 | HelopreneurNEWS

Autor: Horst Hochstöger

Die Macht der Gewohnheiten bringen auch uns Unternehmer zu Ohnmacht.

Es sind teilweise jahrelang antrainierter Gewohnheiten, die es so schwer machen unsere Neujahrsvorsätze umzusetzen.
Und sie machen das Unternehmerleben oft schwer.

Du bist Experte in deinem Fachgebiet – die beste Fachkraft in der Firma. Sonst wäre es dir nicht gelungen deine Firma erfolgreich aufzubauen.

Was unterscheidet dich jetzt von einem Nicht-Experten?

Wenn ich mit einer fachlichen Problemstellung konfrontiert werde läuft in meinem Kopf sofort ein Schema ab. Wie bei einer Explosionszeichnung sehe ich die Situation, das Problem und relativ schnell komme ich dann auf eine Lösung.

Das läuft nicht bewusst ab. Das kommt einfach so. Möglich macht das meine theoretische Ausbildung und meine praktische Erfahrung im Fachgebiet.

Ausbildung und Erfahrung haben Gewohnheiten in mir trainiert, die unbewusst ablaufen.

In meinem Leben haben mir diese Gewohnheiten oft „das Leben gerettet“. Sie haben meine Karriere ermöglicht, damit mein Einkommen ständig gesteigert und machten daher Spaß.

Das macht unter anderem einen Experten aus. Wahrscheinlich hast du das so oder ähnlich auch erlebt.

Gewohnheiten steuern gemäß Studien mehr als 90% unseres Tagesablaufes. Und das ist gut so. Stell dir vor du müsstest jeden morgen darüber nachdenken, mit welchem Fuß du aus dem Bett steigst, und in welcher Reihenfolge du zähneputzt, aufs WC gehst und Frühstück isst. Unser Hirn würde dafür sehr viel Energie benötigen. Und das mag unser Hirn gar nicht. Es ist ja bestrebt, so wenig Energie wie möglich zu brauchen. Dafür bildet es Gewohnheiten. Du tust die Dinge dann einfach ohne darüber nachzudenken – teilweise unbewusst.

Was hat das jetzt mit dem Unternehmerleben zu tun?

Geh einmal den heutigen Tag im Kopf durch. Was genau hast Du getan? Und wieviel hast Du darüber nachgedacht, was Du da tust?

Wahrscheinlich siehst Du jetzt, dass die meisten Abläufe in Deinem Arbeitstag unbewusst, gewohnheitsmäßig ablaufen.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Praxis:

Ein Mitarbeiter kommt mit einem Problem zu dir. Was passiert?
Option 1: Bei Dir, als Fachexperte, läuft ein ähnlicher Film wie bei mir oben beschrieben. Du siehst die Situation, das Problem und die Lösung. Diese Lösung sagst Du dann dem Mitarbeiter, der bedankt sich und setzt sie um. Ein gutes Gefühl ein Problem gelöst zu haben, oder?

Option 2: Du fragst den Mitarbeiter wie er das Problem lösen würde. Er schlägt eine Lösung vor. Du fragst ihn was er sich noch für Lösungen überlegt hat. Er sieht dich fragend an. Du bittest ihn mit zumindest einer anderen Lösungsmöglichkeit nochmal zu dir zu kommen. Nach kurzer Zeit kommt der Mitarbeiter nochmal. Er präsentiert drei Lösungsvorschläge und argumentiert warum er einen bestimmten davon umsetzten möchte. Ich gehe davon aus, dass dein Mitarbeiter auch Experte ist und mit einem guten Vorschlag kommt (auch wenn es nicht exakt dein Lösungsweg ist). Du wertschätzt seine Problemlösungsfähigkeit und fragst ihn was ihn aufhält, die Lösung umzusetzen. Er sieht dich an und sagt: „eigentlich nichts“. Du wünscht ihm viel Spaß bei der Umsetzung. Nach erfolgreicher Umsetzung kannst du den Mitarbeiter dann nochmal wertschätzen und ihn fragen, warum er überhaupt mit seinem Problem zu dir gekommen ist, wenn er es ohnehin selbst lösen konnte.

Jetzt denkst du wahrscheinlich, was ist denn das für ein Blödsinn?

Ich würde das voll verstehen – denn Option 2 ist wahrscheinlich nicht dein gewohnter Weg mit so einer Situation umzugehen. Daher fühlt er sich falsch an. Genauso falsch wie es sich anfühlt eine Nacht mit dem Kopf am Fußende Ihres Bettes zu schlafen. Du bist es einfach nicht gewohnt.

Auch dein Mitarbeiter bildet Gewohnheiten.

In Option 1 trainierst du die Gewohnheit des Mitarbeiters, bei einem Problem zu dir zu kommen, und von dir eine Lösung zu erhalten. Du trainierst ihn praktisch, nicht selbst eine Lösung zu finden. Das ist bei 3 oder 4 Mitarbeiter noch ok. Bei 25 Mitarbeiter machst du nichts anderes mehr, als deren Probleme zu lösen. Die Firma hängt damit von dir als Problemlöser ab. Du wirst unabkömmlich. Dein Unternehmerleben wird schwer.

In Option 2 trainierst Du die Gewohnheit des Mitarbeiters, für Probleme selbst eine Lösung zu finden, und diese umzusetzen. Über die Zeit wird das Tagesgeschäft deiner Firma von dir unabhängiger laufen, Du kannst dich wichtigen Unternehmeraufgaben widmen und dein Unternehmerleben wird leicht.

Du denkst das geht nicht? Ist klar, es entspricht ja nicht deinen Gewohnheiten.

In keiner Ausbildung, die ich kenne, lernt man was ein Unternehmer ist und was er tut. Daher lernt man es in der Praxis auch nicht. Woher sollen dann die entsprechenden Gewohnheiten aus der unternehmerischen Expertise kommen, die das Unternehmerleben leichter machen?

Meine Erfahrung mit Inhabern kleiner Unternehmen zeigt mir, dass 8 von 10 Inhaber von ihren Gewohnheiten im Tagesgeschäft gesteuert werden. Und die kommen von Ihrer fachlichen Expertise – nicht aus der unternehmerischen Expertise – und machen das Unternehmerleben im Kleinbetrieb schwer.

Was kannst du jetzt tun?

  1. Mache dir deine Gewohnheiten bewusst. Beobachte einfach deinen Tagesablauf und spüre Situation auf, in welchen du gewohnheitsmäßig handelst.
  2. Beurteile diese Gewohnheiten danach, ob sie dein Leben als Unternehmer leichter oder schwerer machen.
  3. Ändern Sie die Gewohnheiten, die dein Leben schwerer machen.
  4. Ich weiß, wie schwer es ist Gewohnheiten zu verändern. Ruf mich an! Als Helopreneur wirst du dabei von uns und anderen Unternehmern begleitet. Das macht dein Unternehmerleben viel leichter.

Solltest du mehr über Gewohnheiten wissen wollen, empfehle ich Ihnen das Buch “Die Macht der Gewohnheiten: Warum wir tun was wir tun”.

Wenn du mit mehr Leichtigkeit Unternehmer sein möchten, gibt es auch deinen Weg. Wir helfen dir dabei, ihn zu finden, und zu gehen.

Ich hoffe, ich konnte dir wieder nützliche Informationen mitgeben. Bei Fragen, Themenwünschen, Anregungen oder Kritik zögere bitte nicht, mich zu kontaktieren.

Ich habe gespürt, dass es in meinem Geschäft mehr geben muss.

Ich bin mir selber im Weg gestanden, der Kontakt mit den anderen Unternehmern im Team hat mich wirklich weitergebracht. Ich habe als Helopreneur eigentlich erst gelernt, was die Unternehmerrolle eigentlich ist.

Georg Fenzl

Inhaber, Ignaz Impulskraft - Cooles Qualitätsmanagement, https://www.ignaz.biz/

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